Es gibt zwei Möglichkeiten, Showlaser-Systeme einzusetzen: für Beameffekte bzw. Beamshows und für Grafik- und Oberflächenporjektionen.
Bei Beamshows stehen die Zuschauer dem Laserprojektor gegenüber oder betrachten die Strahlen von der Seite. Diese müssen dabei nicht zwangsläufig auf einer bestimmten Projektionsfläche enden.
Grafikprojektionen hingegen nutzen eine Fläche, auf der die Grafiken, Texte, etc., die der Laser ausgibt, dargestellt werden. Solch eine Projektionsfläche ist für diese Art von Projektionen unbendingt notwendig. Da Laserstrahlung nicht endet (nur gedimmt wird), besteht keine Möglichkeit, irgendeine Art von Projektion ohne geeignete Projektionsfläche durchzuführen. Allerdings ist es möglich, spezielle Projektionsflächen zu verwenden, welche lichtundurchlässig sind oder Eigenschaften aufweisen, die dabei helfen, 3D-ähnliche Laserprojektionen zu erzeugen.
Frontprojektionsleinwände - Rückprojektionsleinwände
Frontprojektionsleinwände werden in der Regel aus lichtundurchlässigem Leinwand-Material hergestellt, wie es meist für Videoprojektionen - zuhause oder in Kinos - verwendet wird. Dieses Material hat sehr gute Rückstrahlwerte und erzeugt deshalb helle Projektionen. Für gewöhnlich sind diese Arten von Leinwänden weiß (um den bestmöglichen Reflexionsfaktor zu gewährleisten). Bei Einsatz einer Frontprojektionsleinwand befindet sich der Laserprojektor auf der Seite der Leinwand, auf der sich auch das Publikum befindet und projiziert auf die Vorderseite der Leinwand.
Rückprojektionsleinwände bestehen meist aus halb lichtdurchlässigem Material, so dass sie das Licht nicht reflektieren, sich aber eine Art "Lichtschein" ergibt. Je nach Grad der Lichtundurchlässigkeit, können Rückprojektionsleinwände sogar einen Teil der Laserstrahlung durch das Material hindurch lassen. Solche Leinwände sind meist hellgrau.
Rückprojektionen werden auf die Rückseite der Leinwand projiziert, der Laserprojektor steht den Zuschauern also gegenüber, zwischen Publikum und Projektor befindet sich die Rückprojektionsleinwand, auf die Grafiken, Texte, etc. gestrahlt werden.
Frontprojektionsleinwand
Frontprojektionsleinwand
Gaze-Projektion - Video und Laser
Gaze-Leinwand (rechts). Gut sichtbar: Lichtdurchlässigkeit
Gaze-Projektionsleinwand / Mesh-Projektionsleinwand
Gaze-Projektionsleinwände bestehen aus Netzmaterial, das Gewebe weist viele, sehr kleine Löcher auf (Mesh-Gewebe, Gaze). Gaze-Leinwände können sowohl für Front- als auch für Rückprojektionen verwendet werden. Durch die vielen Löcher sind die Rückstrahlwerte nicht so hoch wie bei normalen Frontprojektionsleinwänden, jedoch bieten sie insbesondere in Verbindung mit Laserprojektionen große Vorteile: eben durch die kleinen Löcher werden die Laserstrahlen nicht ausschließlich reflektiert, sondern Teile der Strahlung gelangen durch das Material hindurch. Zusammen mit Nebel oder Haze im Raum schafft dies dreidimensionale Effekte: der divergierende Strahl gibt den Zuschauern das Gefühl, in die Show integriert und Teil von dieser zu sein.
Die Verwendung einer Gaze-Leinwand bietet so die Möglichkeit beider Arten von Shows - Beam- wie auch Grafik- / Textshows.
Sowohl Front- als auch Rückprojektionsleinwände sind geeignet für die Verwendung in Verbindung mit Lasern. Insbesondere die Frontprojektionsleinwand liefert großartige Ergebnisse, wenn die Lasersysteme zusammen mit Videoprojektionen eingesetzt werden, z. B. bei Video-Mapping.
Gaze-Leinwände sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich: am häufigsten ist eine mittelgraue Leinwand-Version, aber auch transparente Materialien stehen zur Verfügung, die einen stärkeren "Glitzer-Effekt" liefern, wenn auf sie projiziert wird. Der Hauptunterschied liegt in der Größe der Löcher und der Dicke des Gaze-Materials. Das Material selbst beeinflußt den Rückstrahlwert und die Lichtdurchlässigkeit.
Mattiertes Glas
Herkömmliche Glasoberflächen sind aufgrund zu geringer Rückstrahlwerte normalerweise nicht wirklich geeignet für Laserprojektionen, allerdings kann mattiertes Glas eine gute Alternative sein. Mattiertes Glas bietet hinreichende Reflektion nicht nur für Front-, sonder auch für Rückprojektionen. Diese Projektionsfläche wird häufig für Projektionen auf Gebäude angewendet oder wenn bestimmte Werbeprojektionen ausgeführt werden sollen. Die Vorteile dieser Oberfläche liegen in der Möglichkeit, sie nahtlos in die meisten Designs, Objekte, Gebäude, etc. integrieren und sie einfach in eine Projektions"leinwand" umwandeln zu können.
Die Trübung und die Art der Mattierung beinflussen die Eignung für Laserprojektionen beträchtlich.
Hydroshield-Projektion
Hydro Shield projections
Hydroshield-Projektionen
Hydroshields schaffen eine recht flache Wasser-Projektionsfläche. Ihre Form gleicht der eines Halbkreises, der vom Boden aus nach oben erzeugt wird. Und zwar mithilfe spezieller Düsen, kombiniert mit starken Pumpsystemen. Diese Art Projektionsfläche erfordert eine permanente Wasserversorgung, für gewöhnlich wird die Düse in einem See oder einem großen Wasserbecken platziert. Hydroshields werden gerne eingesetzt, wenn Video- und Laserprojektionen kombiniert werden und vor allem für Rückprojektionen. Bei den meisten großen Multimedia-Shows werden Hydroshields als Projektionsfläche verwendet.
Ein entscheidender Vorteil dieser Projektionsfläche ist deren Variabilität: Hydroshields können innerhalb von Sekunden erscheinen und verschwinden, wohingegen es bei den meisten normalen Leinwände wesentlich länger dauert, sie zu bewegen.
Durchmesser von bis zu 50m sind mit Hydroshields kein Problem, was sie auch für großflächige Anwendungen sehr interessant macht.
Wasserleinwände
Wasserleinwände bestehen aus einem Düsenelement, ausgestattet mit hunderten von Düsen in mehreren Reihen. Dieses Element wird an der Decke, Traverse, etc. montiert. Eine Pumpe liefert von einer Wasserquelle aus Wasser and das Element, so dass dieses aus den vielen Öffnungen austritt. Das Prinzip der Wasserleinwand ist also das gegenteilige zum Hydroshield: während dieses von unten nach oben erzeugt wird, entsteht die Wasserleinwand aus Wassertropfen, die von oben nach unten fallen, weshalb sie manchmal auch "Wasservorhang" genannt wird. Wasserleinwände werden in der Regel bei Indoor- Einsätzen verwendet, Hydroshields eher für große Outdoor-Veranstaltungen. Laserstrahlen können von beiden Richtungen aus auf die Wasserleinwand projiziert werden, Videoprojektionen sollten von der den Zuschauern gegenüberliegenden Seite aus wiedergegeben werden, um gut sichtbar zu sein.
Wasserleinwand-Projektion
Projektion an einen Berg
Projektion auf Wände, Gebäude, Felsen und Berge
In manchen Fällen ist es nicht möglich, eine Projektionsleinwand zu installieren - als Projektionsfläche können dann vorhandene Objekte und Phänomene eingesetzt werden. Dabei ist es möglich, viele Arten von Objekten als Oberfläche für die Projektion zu nutzen, dennoch sind einige Aspekte zu berücksichtigen:
Lasersicherheit: besonders Projektionen auf stark reflektierende oder das Licht ablenkende Oberflächen können gefährlich sein, da die Laserstrahlung unkontrollierbar abgelenkt werden könnte. Deshalb sind spezielle Sicherheitsmaßnahmen nötig.
Sichtbarkeit: Manche Oberflächen sind nicht für Projektionen geeignet, da sie beispielsweise aus kaum reflektierendem Material bestehen oder nicht genug Dichte aufweisen. Auch allzu unebene Flächen sind ungeeignet.
Projektionen auf Gebäude mit Glasfront sind schwierig zu handhaben bis nahezu unmöglich, da die Laserstrahlung abgelenkt, jedoch nicht reflektiert wird. Wenn Gebäude-Projektionen durchgeführt werden sollen, ist eine massive/homogene Oberfläche entscheidend, am besten eine weiße Wand.
Projektionen an einen Berg oder Felsen sollten an einem möglichst steilen Abschnitt erfolgen, am besten an einem senkrecht verlaufenden Felsen. Je heller die Farbe des Gesteins, desto besser, sofern keine Umgebungshelligkeit vorhanden ist. Im Halbdunkel ist mittelgrauer Stein am besten als Projektionsfläche geeignet.
Ist der Berg / das Gebirge bewaldet, ist es etwas schwierigier, eine ebene Fläche zu erhalten. In einem solchen Fall muss die Realisierbarkeit des Projektes näher überprüft werden.
Allgemein gilt: je ebener die Oberfläche, desto leichter ist eine Projektion durchführbar.
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